Freiburg - rund um den Münsterplatz

Verfasst von: Gisbert Kühner
Freiburger Münster
Freiburger Münster  Bild: Geka Presse&Foto
Wer Freiburg besucht, den zieht es magnetisch zum Münsterplatz. Genauer gesagt ist es das Münster, das schon von weit diese Anziehungskraft hat. Sieht man über den Dächern der Altstadt den Turm des Münsters, führt der Weg unweigerlich dort hin. 1200 wurde mit dem Bau begonnen, 1330 war der 116 Meter hohe Turm fertig gestellt. Berthold V. ließ die Kirche im Stil des Basler Münsters bauen, gedacht als Grablege für ihn.

Die Altstadt Freiburgs ist der Kern der ursprünglichen Stadt und ist heute Stadt- und Geschäftszentrum.Die Mitte der Altstadt ist deckungsgleich mit der bebauten Fläche der Stadt bei der Gründung und ist damit die eigentliche Altstadt. Daran schließt sich der neuere Bezirk Altstadt-Ring an. Die meisten baulichen Sehenswürdigkeiten befinden sich in der Altstadt. Das wichtigste Monument bildet sicherlich das Münster. Die Altstadt ist aber auch das Zentrum des Kulturlebens. Stadttheater, Konzerthaus, zahlreiche Museen und Kinos befinden sich hier. Scheint die Sonne, und sie scheint oft und lange im Breisgau, laden die unzähligen Straßencafés zum Verweilen.

Freiburger Münster (Bild: Geka Presse&Foto)

Der Basler Historiker und Schriftsteller Carl Jakob Burckhardt hat den Turm des Freiburger Münsters den "schönsten Turm auf Erden" genannt. Da das überall so steht und immer wieder zitiert wird, muss ja was dran sein. Sicherlich ist die durchbrochene Pyramide des schlanken Turms einzigartig. 1200 wurde mit dem Bau des Münsters begonnen. Die bisherige Pfarrkirche reichte in ihrer Außenwirkung für einen wachsenden Handelsplatz wie Freiburg nicht mehr aus. Berthold V. ließ im Stil des Basler Münsters eine neue großzügige Stadtkirche bauen. So ganz nebenbei entstand eine für Berthold V. angemessene Grablege. Der 116 Meter hohe Turm war um 1330 vollendet. Diente zunächst Basel mit seinem spätromanischen Baustil als Vorbild, änderte sich die Stilrichtung um 1220. Der Weiterbau orientierte sich an Straßburg. Die französische Gotik war nunmehr in den Bauplänen bestimmend.

(Bild: Geka Presse&Foto)

Das Innere des Freiburger Münsters macht den Besucher sprachlos. Herrliche Skulpturen an den Seitenwänden und im Tympanon über dem Eingangsportal. Herrliche Lichtspiele durch die bunten Glasfenster der Südseite. Einige der Fenster, durch die das Licht in das hohe Kirchenschiff fällt, stammen noch aus der Zeit um 1320. Handwerker der verschiedensten Gewerbe, Freiburger Zünfte und Bergleute,  machten einen Wettbewerb um das schönste Seitenfenster daraus. Wer genau hinschaut, erkennt noch die Symbole der Gewerbe. Schaut man aus dem Kirchenschiff den Hochchor hinauf, erblickt man die Fenster mit dem Reichsadler und den Wappen der Habsburger. Weltbekannt ist 116 Meter hohe Westturm des Münsters. Wer gut zu Fuß ist, kann über 329 Stufen bis zur obersten Plattform gelangen. Von dort hat man einen phantastischen Blick über die Dächer Freiburgs, den Markt bis zum Schwarzwald und in die Vogesen.

(Bild: Geka Presse&Foto)

Das Historische Kaufhaus, ein eindrucksvolles Gebäude mit roter Fassade liegt an der Südseite des Münsters. Vier Arkaden weisen zum Münster. Spätgotische Vorhangbogenfenster und Erkertürme vervollständigen dieses wunderschöne Gebäude. 1400 diente es dem Warenumschlag und der Zollabwicklung. Auf der Nordseite des Münsterplatzes befindet sich das Kornhaus. Ursprünglich diente es dem Handel mit Getreide. Es wurde aber auch als Tanz- und Festsaal für Kaiser Maximilian I. verwendet, lange Zeit befand sich auch ein Schlachthaus im Gebäude. Um dem Münsterplatz findet montags bis samstags ein Wochenmarkt statt. Die Aussteller bieten jedem etwas, dem Einheimischen und den Besuchern. Wer fremd ist, sollte hier die Freiburger lange Rote versuchen. Eine schmackhafte  Wurstspezialität aus dem Breisgau.